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Schawinski vom 10.02.2020

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Als Nachfolgerin von Tamara Funiciello an der Spitze der Jungsozialisten hat Ronja Jansen ein schwieriges Erbe angetreten. Sie politisiert bisher sanfter im Ton, inhaltlich aber nicht weniger ideologisch. Wie sieht die Baselbieterin ihre Rolle? Halten ihre Ideen einer kritischen Prüfung stand? Mit nur einer Stimme Vorsprung auf ihre Mitstreiterin Mia Jenni wurde Ronja Jansen im letzten Herbst zur neuen Juso-Präsidentin gewählt. «Ronja ist anders als ich, und das ist gut so», sagt Tamara Funiciello, ihre Vorgängerin. Aber stimmt das auch wirklich? Zumindest die politischen Inhalte gleichen sich. Ein stärkerer Schwerpunkt auf feministische Anliegen, die Überwindung des Kapitalismus, die Verstaatlichung des Bodens – so einige Forderungen hat man bereits von Funiciello gehört. Dennoch: Der Ruf der omnipräsenten, unbequemen Lautsprecherin, den sich Funiciello im Lauf ihrer dreijährigen Amtszeit an der Spitze der aufmerksamkeitsstärksten Jungpartei einhandelte, haftet Jansen noch nicht an. Mit der Beanstandung einer angeblich sexistischen Verunglimpfung ihrer Person in der SRF-Satireshow «Late Update» war die 24-Jährige bei Ombudsmann Roger Blum erfolgreich. Kritik und Kopfschütteln gab es auch für die Forderung der Wirtschaftsstudentin, die Grossbanken Credit Suisse und UBS zu verstaatlichen. Doch die Empörung ebbte verhältnismässig schnell wieder ab. Sie habe die ganze marxistische Literatur intus und vertrete sie radikal, sagt Andri Silberschmidt, Präsident der Jungfreisinnigen, über Jansen, die auch für eine stärkere Ausrichtung der Mutterpartei SP nach links plädiert, um die Verluste bei den nationalen Wahlen im letzten Oktober wieder auszugleichen. Wie will sie ihre Ansichten bei der bevorstehenden Wahl des neuen SP-Präsidiums einbringen? Roger Schawinski fragt nach.
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