Eine Zusage, auf die ich mich verlasse
Manage episode 459323055 series 1379901
Im Königreich Juda vor etwas mehr als 2600 Jahren treibt eine große Sorge die Menschen um: Was passiert, wenn sich der König von Ninive vornimmt, Jerusalem zu erobern? Wenn die Armee der Großmacht Assyriens sich in Bewegung setzen sollte?
In jener Zeit war das tatsächlich eine reelle Gefahr. Die Hauptstadt Ninive, das kann man beim Propheten Jona nachlesen, war das Machtzentrum der damaligen Welt gewesen. Die Soldaten des assyrischen Herrschers galten als besonders brutal.
Die Sorgen der Leute vor dem übermächtigen Feind aus dem Norden waren also berechtigt.
In diese zeitgeschichtlich angespannte Lage beruft Gott einen Mann namens Nahum aus Elkosch. Ihm vertraut er eine wichtige Botschaft an: Ninive wird von Gott gerichtet werden. Das Urteil, das seinerzeit infolge des Wirkens von Jona und der Buße des Königs von Ninive und seiner Untertanen ausgesetzt worden war, es soll nun vollzogen werden. Daran lässt Nahum keinen Zweifel.
Aber das ist noch nicht alles, was Gott seinen Leuten durch den Propheten Nahum mitteilen will. Er erinnert sein Volk an eine wichtige Eigenschaft: „Der HERR ist gütig und eine Feste zur Zeit der Not und kennt, die auf ihn trauen“, Nahum 1, Vers 7.
Ich finde diese Worte ausgesprochen tröstlich. Sie erinnern mich daran, dass Gott zwar die machtpolitischen Realitäten kennt, sich aber von ihnen nicht weiter beeindrucken lässt. So überwältigend das assyrische Reich auch sein mag, Gottes Zusage an sein Volk lautet: Ich bin eine Feste in der Not. Oder, wie es in anderen Bibelübersetzungen heißt: Ich bin eine sichere Zuflucht. Niemand aus Ninive wird diesen Schutz überwinden können.
Aus der heutigen Perspektive wissen wir, dass Gottes Ankündigungen wahr geworden sind. Die Großmacht Assyrien mit seiner imposanten Hauptstadt Ninive ging unter. Jerusalem wurde hingegen verschont.
Mir stellt sich die Frage, ob die Worte des Propheten Nahum für Sie und mich von Bedeutung sind. Schließlich wurden sie in eine konkrete Situation hineingesprochen.
Drei Gedanken dazu:
1. Gott ist derselbe. Er hat damals Geschichte geschrieben. Er tut das auch heute.
2. Es ist noch immer so, dass eine aus menschlicher Sicht überwältigende Bedrohung gegen Gottes ausdrücklichen Willen nichts ausrichten kann.
3. Gott kennt alle, die auf ihn vertrauen. Er ist gütig und bietet mir eine sichere Zuflucht, wenn ich in Not bin. Das hat Jesus Christus vor seiner Rückkehr in den Himmel ausdrücklich bestätigt.
Von Nahum lerne ich, dass ich mich vor nichts und niemanden fürchten muss. Meine Hilfe kommt von Gott, dem Herrn der Geschichte. Er gewährt mir seinen Schutz. Deshalb kann ich gelassen in diesen Tag gehen.
Autor: Wolf-Dieter Kretschmer
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden
363 odcinków