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#169 Sigi Lieb – Let's talk about Selbstbestimmung, Baby

39:33
 
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Erregung gefällig? Also nicht solche. Oder ist es gerade doch solche? Reden wir über Sex, Gender und darüber, wie wir darüber reden. Spätestens dann ist Stimmung in der Bude. Und jetzt sollen Menschen auch noch selbst bestimmen können, wer und wie sie sind. Genügend Hormone im Raum für einen Podcast. In diesem ist Sigi Lieb ist zu Gast. Sie stellt sich freiwillig in dieses Feuer, schreibt Bücher und berät zum Thema Gender und Gendern.

Das Grundprinzip der Evolution ist: Varianz ist gut, Varianz verspricht Entwicklung, Varianz führt zu besseren Lösungen. Warum verspüren wir ausgerechnet beim Geschlecht den Reflex, diese Vielfalt abzuwerten? Gar den vermeintlichen Anfängen zu wehren und Schulen gendersensible Sprache zu untersagen? Sachsen und Sachsen-Anhalt sind gerade dem unglücklichen Vorbild von Schleswig-Holstein gefolgt. Sigi argumentiert, das Problem beginne schon bei der Komplexität der Genderthematik. Natürlich gibt es auf der alleruntersten Ebene nur zwei Geschlechter, Hoden oder Eierstöcke. In der Welt gab es aber schon immer jede Menge individuelle Variationen davon - weit mehr als der erste Blick im Kreißsaal zwischen die Beine des neugeborenen Kindes verspricht. Das beginnt schon in der Biologie, hinzu kommen soziale, kulturelle und weitere Ebenen. Die Vielfalt ist immer schon Realität, bleibt nur die Frage, ob wir ihr Raum geben. Wer einen Crashkurs in die Varianten zwischen Inter-, Trans und weiterer Sexualitäten sucht, wird in den ersten zehn Minuten des Podcasts bereits fündig werden.

Zurück zur Sprache: Das eigentliche Sprachthema ist gar nicht der vertraute Streit um Binnen-I, -stern oder -doppelpunkt. Wer einmal verstanden hat, woher das Bedürfnis kommt, in der Sprache mitgemeint zu sein, wird den nötigen Respekt schon aufbringen können. Sigi betont: Das viel wichtigere Thema mit der Sprache liegt darin, überhaupt Begriffe zu finden für das, was Individuen empfinden. Denn nur das, wofür wir einen Begriff haben, das können wir auch benennen, überhaupt sehen und schließlich besprechen.

Wie aber gehen wir miteinander um? Wie sind die Lösungen für die Umkleideräume, die Saunen, die Einträge beim Meldeamt? Sigi votiert für mehr Sensibilität. Hören wir einander zu, dann werden wir in den meisten Fällen herausfinden, wie es allen am besten geht. Michael befindet sich bei der Aufnahme gerade in den USA, umgeben von sehr unversöhnlichen und in Teilen aggressiven Diskussionen um gesellschaftliche Werte. Warum sollten wir optimistisch in die Zukunft schauen? Schaffen wir es, eine besonnene und umsichtige Gesprächskultur zu entwickeln oder gleiten wir ab in das Gekreische, das uns von rechts angeboten wird? Sigi erinnert an die auch harten Debatten in der Bundesrepublik der 70er Jahre. Trotz aller ideologischer Gräben waren Politik und Gesellschaft damals in der Lage, so etwas wie der Beutelsbacher Konsens zu formulieren. Der legt für Schulen unter anderem fest: Was in der Gesellschaft kontrovers ist, muss es in Schulen auch sein, auf dass Kinder lernen, mit gesellschaftlichen Konflikten umzugehen. Kurzum: Wir konnten das. Wir können das wieder.

Zu Gast: Sigi Lieb, Soziologin, Beraterin und Trainerin für inklusive, geschlechtersensible und diskriminierungsarme Kommunikation. Twitter: @gespraechswert

Das aktuelle Buch von Sigi heißt Alle(s) Gender: Wie kommt das Geschlecht in den Kopf?

Ihr Blog steht hier: https://www.gespraechswert.de

Das erwähnte Buch von Pierre Bourdieu: Die männliche Herrschaft

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Das Grundprinzip der Evolution ist: Varianz ist gut, Varianz verspricht Entwicklung, Varianz führt zu besseren Lösungen. Warum verspüren wir ausgerechnet beim Geschlecht den Reflex, diese Vielfalt abzuwerten? Gar den vermeintlichen Anfängen zu wehren und Schulen gendersensible Sprache zu untersagen? Sachsen und Sachsen-Anhalt sind gerade dem unglücklichen Vorbild von Schleswig-Holstein gefolgt. Sigi argumentiert, das Problem beginne schon bei der Komplexität der Genderthematik. Natürlich gibt es auf der alleruntersten Ebene nur zwei Geschlechter, Hoden oder Eierstöcke. In der Welt gab es aber schon immer jede Menge individuelle Variationen davon - weit mehr als der erste Blick im Kreißsaal zwischen die Beine des neugeborenen Kindes verspricht. Das beginnt schon in der Biologie, hinzu kommen soziale, kulturelle und weitere Ebenen. Die Vielfalt ist immer schon Realität, bleibt nur die Frage, ob wir ihr Raum geben. Wer einen Crashkurs in die Varianten zwischen Inter-, Trans und weiterer Sexualitäten sucht, wird in den ersten zehn Minuten des Podcasts bereits fündig werden.

Zurück zur Sprache: Das eigentliche Sprachthema ist gar nicht der vertraute Streit um Binnen-I, -stern oder -doppelpunkt. Wer einmal verstanden hat, woher das Bedürfnis kommt, in der Sprache mitgemeint zu sein, wird den nötigen Respekt schon aufbringen können. Sigi betont: Das viel wichtigere Thema mit der Sprache liegt darin, überhaupt Begriffe zu finden für das, was Individuen empfinden. Denn nur das, wofür wir einen Begriff haben, das können wir auch benennen, überhaupt sehen und schließlich besprechen.

Wie aber gehen wir miteinander um? Wie sind die Lösungen für die Umkleideräume, die Saunen, die Einträge beim Meldeamt? Sigi votiert für mehr Sensibilität. Hören wir einander zu, dann werden wir in den meisten Fällen herausfinden, wie es allen am besten geht. Michael befindet sich bei der Aufnahme gerade in den USA, umgeben von sehr unversöhnlichen und in Teilen aggressiven Diskussionen um gesellschaftliche Werte. Warum sollten wir optimistisch in die Zukunft schauen? Schaffen wir es, eine besonnene und umsichtige Gesprächskultur zu entwickeln oder gleiten wir ab in das Gekreische, das uns von rechts angeboten wird? Sigi erinnert an die auch harten Debatten in der Bundesrepublik der 70er Jahre. Trotz aller ideologischer Gräben waren Politik und Gesellschaft damals in der Lage, so etwas wie der Beutelsbacher Konsens zu formulieren. Der legt für Schulen unter anderem fest: Was in der Gesellschaft kontrovers ist, muss es in Schulen auch sein, auf dass Kinder lernen, mit gesellschaftlichen Konflikten umzugehen. Kurzum: Wir konnten das. Wir können das wieder.

Zu Gast: Sigi Lieb, Soziologin, Beraterin und Trainerin für inklusive, geschlechtersensible und diskriminierungsarme Kommunikation. Twitter: @gespraechswert

Das aktuelle Buch von Sigi heißt Alle(s) Gender: Wie kommt das Geschlecht in den Kopf?

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