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„Teuer und völlig kontraproduktiv” – Karl Kopp bei Carolin Emcke über die Asylpolitik der EU

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Erst diese Woche sind wieder mehrere Hundert Menschen auf dem Weg nach Europa ertrunken – nach einem Bootsunglück vor der Küste Griechenlands. Das Ausmaß macht viele Menschen betroffen, doch dieses Unglück ist natürlich kein Einzelfall: Seit Jahren sterben Migranten auf dem Mittelmeer, aber auch die Zustände an den Landgrenzen der EU werden von NGOs wie Pro Asyl stark kritisiert. Auch die neuen Reformpläne des Asylsystems der EU aus der vergangenen Woche problematisieren sie.Wie konnte es zu dem aktuellen Asylsystem kommen? Und gibt es Hoffnung, dass sich an der Situation etwas ändert?

In der zehnten Folge von „In aller Ruhe“ spricht Carolin Emcke mit Karl Kopp. Kopp, geboren 1960, ist Sozialwissenschaftler und seit über 30 Jahren Europareferent bei Pro Asyl. In dieser Funktion vertritt er die Menschenrechtsorganisation im Europäischen Flüchtlingsrat ECRE (European Council on Refugees and Exiles) und vernetzt Pro Asyl europaweit mit Menschenrechts- und Flüchtlingsorganisationen. Er ist Autor des 2001 erschienenen Buches „Asyl”, das sich mit der Historie des Asylrechts in Deutschland und Europa befasst.

Hinweis: Das aktuelle schwere Bootsunglück vor der griechischen Küste hat nach der Aufzeichnung dieses Gesprächs stattgefunden. Es ist deswegen kein Thema im Podcast. Mehr dazu finden Sie in dieser Folge unseres Nachrichtenpodcasts "Auf den Punkt".

„Das europäische Konzept ist es auch, Bilder des Elends zu vermeiden”

Kopp betont die Bedeutung von Bildern in der Asylpolitik. Durch die könne Empathie entstehen, man könne damit die Geschichten der Betroffenen erzählen. Die Öffentlichkeit bekomme deswegen nur selten freie Einblicke in die direkten Grenzregionen oder in Zentren, in denen Menschen auf der Flucht festgehalten werden. „Dass man Schutzsuchende aus der Öffentlichkeit rausnimmt in diesen Lagern, die sehr weit weg sind von Städten, von der Zivilisation”, das sei Teil des europäischen Konzepts.

Zur Asylpolitik der Europäischen Union sagt Kopp: „27 Staaten sollten sich an Völkerrecht halten.“ Sie sollen die Menschen an der Grenze daher nicht zurück prügeln. „Sie haben Zugang auf ein faires Asylverfahren und auf menschenwürdige Aufnahmebedingungen, keine Parkbank, keine Haftzelle.” Kopp spricht davon, dass es in der EU einen Konsens gebe der laute „Externalisierung: Möglichst viele draußen halten.” Und deshalb gebe es in Grenzverfahren „ein merkwürdiges Sortiersystem, das sehr technokratisch und ein bisschen auch von Omnipotenzgefühlen getragen ist.” Für Kopp ist das derzeitige System „an der Realität vorbei und nicht menschenrechtskonform.” Zudem kritisiert Kopp das Konzept der Abschreckung als „sehr teuer. Es suggeriert im Sinne der Hardliner Erfolge und ist eigentlich völlig kontraproduktiv.”

Einen Großteil der Arbeit mit den Asylsuchenden würden in Deutschland am Ende die Kommunen übernehmen, sie seien laut Kopp „die Maschinerien, die Menschen in die Gesellschaft bringen”, und genau das sei auch das Problem, denn „ein Teil der Kommunen ist am Limit”.

Empfehlung von Karl Kopp

Karl Kopp empfiehlt gleich mehrere Hymnen. Zum einen die der Eintracht, von der er großer Fan ist und zum anderen die Hymne von Sevilla, die sich besonders gut in schwierigen Zeiten hören lässt. Und zu guter Letzt noch der Song „Anthem” von Leonard Cohen mit der hoffnungsvollen Zeile: „there’s a crack, a crack in everything – that is how the light gets in: In jeder Spalte gibt es eine Chance, dass auch Licht einfällt, und wir müssen sehr genau hinschauen, um den Spalt zu finden, und die Lichtstrahlen”, sagt Kopp.

Redaktionelle Betreuung: Johannes Korsche

Produktion: Imanuel Pedersen

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In der zehnten Folge von „In aller Ruhe“ spricht Carolin Emcke mit Karl Kopp. Kopp, geboren 1960, ist Sozialwissenschaftler und seit über 30 Jahren Europareferent bei Pro Asyl. In dieser Funktion vertritt er die Menschenrechtsorganisation im Europäischen Flüchtlingsrat ECRE (European Council on Refugees and Exiles) und vernetzt Pro Asyl europaweit mit Menschenrechts- und Flüchtlingsorganisationen. Er ist Autor des 2001 erschienenen Buches „Asyl”, das sich mit der Historie des Asylrechts in Deutschland und Europa befasst.

Hinweis: Das aktuelle schwere Bootsunglück vor der griechischen Küste hat nach der Aufzeichnung dieses Gesprächs stattgefunden. Es ist deswegen kein Thema im Podcast. Mehr dazu finden Sie in dieser Folge unseres Nachrichtenpodcasts "Auf den Punkt".

„Das europäische Konzept ist es auch, Bilder des Elends zu vermeiden”

Kopp betont die Bedeutung von Bildern in der Asylpolitik. Durch die könne Empathie entstehen, man könne damit die Geschichten der Betroffenen erzählen. Die Öffentlichkeit bekomme deswegen nur selten freie Einblicke in die direkten Grenzregionen oder in Zentren, in denen Menschen auf der Flucht festgehalten werden. „Dass man Schutzsuchende aus der Öffentlichkeit rausnimmt in diesen Lagern, die sehr weit weg sind von Städten, von der Zivilisation”, das sei Teil des europäischen Konzepts.

Zur Asylpolitik der Europäischen Union sagt Kopp: „27 Staaten sollten sich an Völkerrecht halten.“ Sie sollen die Menschen an der Grenze daher nicht zurück prügeln. „Sie haben Zugang auf ein faires Asylverfahren und auf menschenwürdige Aufnahmebedingungen, keine Parkbank, keine Haftzelle.” Kopp spricht davon, dass es in der EU einen Konsens gebe der laute „Externalisierung: Möglichst viele draußen halten.” Und deshalb gebe es in Grenzverfahren „ein merkwürdiges Sortiersystem, das sehr technokratisch und ein bisschen auch von Omnipotenzgefühlen getragen ist.” Für Kopp ist das derzeitige System „an der Realität vorbei und nicht menschenrechtskonform.” Zudem kritisiert Kopp das Konzept der Abschreckung als „sehr teuer. Es suggeriert im Sinne der Hardliner Erfolge und ist eigentlich völlig kontraproduktiv.”

Einen Großteil der Arbeit mit den Asylsuchenden würden in Deutschland am Ende die Kommunen übernehmen, sie seien laut Kopp „die Maschinerien, die Menschen in die Gesellschaft bringen”, und genau das sei auch das Problem, denn „ein Teil der Kommunen ist am Limit”.

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Karl Kopp empfiehlt gleich mehrere Hymnen. Zum einen die der Eintracht, von der er großer Fan ist und zum anderen die Hymne von Sevilla, die sich besonders gut in schwierigen Zeiten hören lässt. Und zu guter Letzt noch der Song „Anthem” von Leonard Cohen mit der hoffnungsvollen Zeile: „there’s a crack, a crack in everything – that is how the light gets in: In jeder Spalte gibt es eine Chance, dass auch Licht einfällt, und wir müssen sehr genau hinschauen, um den Spalt zu finden, und die Lichtstrahlen”, sagt Kopp.

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