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„Ungeheure Geschwindigkeit“ – Dirk Messner bei Carolin Emcke über die Klimakrise

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Der IPCC-Bericht, der vergangene Woche vorgestellt wurde, zeichnet ein düsteres Bild der Zukunft: In fast allen Szenarien wird eine globale Erwärmung von 1,5 Grad bereits im nächsten Jahrzehnt überschritten. Dabei sind die Auswirkungen der Klimakrise schon jetzt deutlich spürbar. In Europa herrscht eine Dürre – mitten im Winter. Einem Winter, der in Deutschland zum zwölften Mal in Folge eigentlich zu warm war. Die Waldzustandserhebung der Bundesregierung hält fest: Mehr als ein Drittel aller Bäume in Deutschland hat erhebliche Schäden. Angesichts dieser Herausforderungen stellt sich die Frage: Was können wir tun? Und wie diskutiert die Gesellschaft über die Maßnahmen zum Klimaschutz?

In der vierten Folge von „In aller Ruhe“ spricht Carolin Emcke mit Dirk Messner über die Klimakrise. Messner, geboren 1962, ist seit Anfang 2020 der Präsident des Umweltbundesamtes. In dieser Rolle arbeitet er an der Schnittstelle zwischen Forschung und Politikberatung. Davor war der renommierte Nachhaltigkeitsforscher und Politikwissenschaftler unter anderem von 2003 bis 2018 Direktor des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik. Außerdem war er beim Wissenschaftlichen Beirat Globale Umweltveränderung der Bundesregierung Ko-Vorsitzender. Er prägte den Begriff der "Transformation", der den anstehenden Umbau der Städte, der Mobilität, der Energiesysteme und der Landnutzung beschreibt.

„Wir brauchen eine Antriebswende“

Messner hat am Aufnahmetag dieser Folge, dem 15. März, einen Bericht zu den Klimaschutzzielen der Bundesregierung vorgestellt. Zwar hat Deutschland diese für 2022 erreicht – allerdings nicht im Bau- und nicht im Vekehrssektor. „Man muss eine Strategie in die richtige Richtung sehen und die sehe ich im Verkehrsministerium jetzt nicht“, sagt Messner im Gespräch bei „In aller Ruhe“. Dabei muss es schnell gehen: „Wir müssen den privaten Verkehr auf den öffentlichen Verkehr verlagern, und wir müssen am Ende des Tages die Zahl der privaten Kraftfahrzeuge reduzieren, damit wir unsere Klimaziele erreichen können.“ Zudem „brauchen wir eine Antriebswende“. Ein Weg für besseren Klimaschutz: der Abbau klimaschädlicher Subventionen, sagt Messner. „Das sind 65 Milliarden im Jahr, also eine interessante Summe. Vom Umweltbundesamt haben wir gezeigt, dass wir die Hälfte davon in einer Legislatur abbauen können.“

Um die globale Erderwärmung auf 2 Grad zu begrenzen und somit weitere Kipppunkte beim Klimawandel zu vermeiden – „dafür brauchen wir eine ungeheure Geschwindigkeit“ bei den Maßnahmen, sagt Messner. In der aktuelle gesellschaftlichen Debatte um den Klimaschutz sieht er deshalb ein „doppeltes Zumutungs-Paradoxon“. Einerseits gehe es vielen zu langsam beim Klimaschutz, was sie als Zumutung empfinden, insbesondere bei der jungen Generation. Andererseits gehe es vielen Menschen wegen der Veränderungen, die von den Klimaschutzmaßnahmen ausgehen, auch zu schnell. Das werde ebenfalls von diesen Gruppen als Zumutung empfunden. Deswegen müsse eine Klimapolitik auch die soziale Dimension berücksichtigen. Zudem hofft Messner auf eine neue Klima-Narration. Immerhin: „Es gibt schon eine ganze Reihe zentraler Weichenstellungen, die darauf hinweisen, dass wir noch eine Chance haben, die ganze Geschichte zu wuppen.“

Dirk Messner empfiehlt: „Das Zeitalter der Erkenntnis: Die Erforschung des Unbewussten in Kunst, Geist und Gehirn von der Wiener Moderne bis heute“ von Nobelpreisträger Eric Kandel, auf Deutsch erschienen im Siedler Verlag. Für Messner lohnt sich der Blick auf Wien um 1900, weil sich damals „ein gemeinsames Milieu“ von Kunst, Kultur und Wissenschaft herausgebildet habe. „Und ich würde mir wünschen, dass Kultur und Wissenschaft auf eine ähnliche Art und Weise zusammenfinden, um diese Klima-Narration voranzubringen.“

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In der vierten Folge von „In aller Ruhe“ spricht Carolin Emcke mit Dirk Messner über die Klimakrise. Messner, geboren 1962, ist seit Anfang 2020 der Präsident des Umweltbundesamtes. In dieser Rolle arbeitet er an der Schnittstelle zwischen Forschung und Politikberatung. Davor war der renommierte Nachhaltigkeitsforscher und Politikwissenschaftler unter anderem von 2003 bis 2018 Direktor des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik. Außerdem war er beim Wissenschaftlichen Beirat Globale Umweltveränderung der Bundesregierung Ko-Vorsitzender. Er prägte den Begriff der "Transformation", der den anstehenden Umbau der Städte, der Mobilität, der Energiesysteme und der Landnutzung beschreibt.

„Wir brauchen eine Antriebswende“

Messner hat am Aufnahmetag dieser Folge, dem 15. März, einen Bericht zu den Klimaschutzzielen der Bundesregierung vorgestellt. Zwar hat Deutschland diese für 2022 erreicht – allerdings nicht im Bau- und nicht im Vekehrssektor. „Man muss eine Strategie in die richtige Richtung sehen und die sehe ich im Verkehrsministerium jetzt nicht“, sagt Messner im Gespräch bei „In aller Ruhe“. Dabei muss es schnell gehen: „Wir müssen den privaten Verkehr auf den öffentlichen Verkehr verlagern, und wir müssen am Ende des Tages die Zahl der privaten Kraftfahrzeuge reduzieren, damit wir unsere Klimaziele erreichen können.“ Zudem „brauchen wir eine Antriebswende“. Ein Weg für besseren Klimaschutz: der Abbau klimaschädlicher Subventionen, sagt Messner. „Das sind 65 Milliarden im Jahr, also eine interessante Summe. Vom Umweltbundesamt haben wir gezeigt, dass wir die Hälfte davon in einer Legislatur abbauen können.“

Um die globale Erderwärmung auf 2 Grad zu begrenzen und somit weitere Kipppunkte beim Klimawandel zu vermeiden – „dafür brauchen wir eine ungeheure Geschwindigkeit“ bei den Maßnahmen, sagt Messner. In der aktuelle gesellschaftlichen Debatte um den Klimaschutz sieht er deshalb ein „doppeltes Zumutungs-Paradoxon“. Einerseits gehe es vielen zu langsam beim Klimaschutz, was sie als Zumutung empfinden, insbesondere bei der jungen Generation. Andererseits gehe es vielen Menschen wegen der Veränderungen, die von den Klimaschutzmaßnahmen ausgehen, auch zu schnell. Das werde ebenfalls von diesen Gruppen als Zumutung empfunden. Deswegen müsse eine Klimapolitik auch die soziale Dimension berücksichtigen. Zudem hofft Messner auf eine neue Klima-Narration. Immerhin: „Es gibt schon eine ganze Reihe zentraler Weichenstellungen, die darauf hinweisen, dass wir noch eine Chance haben, die ganze Geschichte zu wuppen.“

Dirk Messner empfiehlt: „Das Zeitalter der Erkenntnis: Die Erforschung des Unbewussten in Kunst, Geist und Gehirn von der Wiener Moderne bis heute“ von Nobelpreisträger Eric Kandel, auf Deutsch erschienen im Siedler Verlag. Für Messner lohnt sich der Blick auf Wien um 1900, weil sich damals „ein gemeinsames Milieu“ von Kunst, Kultur und Wissenschaft herausgebildet habe. „Und ich würde mir wünschen, dass Kultur und Wissenschaft auf eine ähnliche Art und Weise zusammenfinden, um diese Klima-Narration voranzubringen.“

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