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„Manchmal hören wir etwas, was Sie nicht sehen können“

24:56
 
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Im Gespräch mit der Autorin Anne Richter

Die Autorin

Immer wieder setzt sich Anne Richter mit politischen Themen in ihren Romanen und Erzählungen auseinander. „Sendezeit“ ist ihr dritter Roman, dazu kommen noch ein Gedicht- und ein Erzählband. Geboren ist Anne Richter 1973 in Jena. Nach einem Studium der Anglistik und Romanistik in Jena, Oxford und Bologna arbeitet sie seit vielen Jahren als Schriftstellerin, Übersetzerin und Dozentin für Kreatives Schreiben in Heidelberg.

Auf Reisen inspiriert

Die Idee für ihren aktuellen Roman kam Anne Richter im Urlaub in Brandenburg. Dort entdeckte sie eine alte Rundfunkstation und, ganz in der Nähe, auch eine alte Blindenschule. Diese Kombination, insbesondere die Bedeutung des Mediums Radio für sehbehinderte Menschen, inspirierte sie zu ihrer Geschichte.

Zum Inhalt

Im Mittelpunkt steht der Lehrer Hinrich Matuschek, der nach dem Ende des 2. Weltkriegs einen neuen, sozialistischen Staat mit aufbauen möchte. Er unterrichtet an einem Gymnasium für blinde und sehbehinderte Schüler. Diese Schule hat es in der DDR wirklich gegeben. Lehrer Matuschek war selbst früher Funker und möchte mit den Schülern ein eigenes Radioprogramm gestalten. Doch das gestaltete Programm führt zu Auseinandersetzungen: Was dürfen die Schüler sagen? Welcher Staat, welche Gesellschaft soll in der DDR entstehen? Die blinden Schüler nehmen dabei eine besondere Rolle ein. Sie waren im Nationalsozialismus der ständigen Gefahr ausgesetzt, im Rahmen des Euthanasie-Programms verfolgt und getötet zu werden. Diese Gefahr macht sie in dem Roman verzweifelter, zum Teil ängstlicher, zum Teil aber auch mutiger und kämpferischer. „Vergessen Sie nicht“, sagt ein Schüler in einer Radiosendung, „manchmal hören wir etwas, was Sie nicht sehen können.“ Mit Sätzen wie diesen sorgen die Schülerinnen und Schüler für Aufruhr und rufen die staatlichen Institutionen auf den Plan. Unterschiedliche Vorstellungen prallen aufeinander; der Roman handelt von Aufbruch und Verarbeitung, von Idealismus und von politischen und privaten Kämpfen.

„Sendezeit“

Der fiktive Roman ist im Osburg-Verlag erschienen und kostet 22 Euro. Es gibt mittlerweile auch eine barrierefreie Hörbuchfassung. Die ist für angemeldete Nutzerinnen und Nutzer über die dzblesen-App erhältlich (weitere Informationen unter diesem Link). Und es gibt sogar eine Großdruckausgabe, die über diesen Link bestellt werden kann und ebenfalls vom dzblesen produziert wurde.

Der Autor

Constantin Sträter, Jahrgang 1993, ist in Berlin geboren. Der studierte Jurist interessiert sich vor allem für gesellschaftspolitische Themen.

SICHTBAR – Der Podcast wird von HörMal Audiodeskription in Kooperation mit dem dzb lesen herausgegeben. Rückmeldungen und Feedback nehmen wir jederzeit gerne per Mail an sichtbar@hoermal-audio.org entgegen. Wir sind auch immer offen für Themenvorschläge mit dem Schwerpunkt Barrierefreiheit und Inklusion.

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67 odcinków

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Immer wieder setzt sich Anne Richter mit politischen Themen in ihren Romanen und Erzählungen auseinander. „Sendezeit“ ist ihr dritter Roman, dazu kommen noch ein Gedicht- und ein Erzählband. Geboren ist Anne Richter 1973 in Jena. Nach einem Studium der Anglistik und Romanistik in Jena, Oxford und Bologna arbeitet sie seit vielen Jahren als Schriftstellerin, Übersetzerin und Dozentin für Kreatives Schreiben in Heidelberg.

Auf Reisen inspiriert

Die Idee für ihren aktuellen Roman kam Anne Richter im Urlaub in Brandenburg. Dort entdeckte sie eine alte Rundfunkstation und, ganz in der Nähe, auch eine alte Blindenschule. Diese Kombination, insbesondere die Bedeutung des Mediums Radio für sehbehinderte Menschen, inspirierte sie zu ihrer Geschichte.

Zum Inhalt

Im Mittelpunkt steht der Lehrer Hinrich Matuschek, der nach dem Ende des 2. Weltkriegs einen neuen, sozialistischen Staat mit aufbauen möchte. Er unterrichtet an einem Gymnasium für blinde und sehbehinderte Schüler. Diese Schule hat es in der DDR wirklich gegeben. Lehrer Matuschek war selbst früher Funker und möchte mit den Schülern ein eigenes Radioprogramm gestalten. Doch das gestaltete Programm führt zu Auseinandersetzungen: Was dürfen die Schüler sagen? Welcher Staat, welche Gesellschaft soll in der DDR entstehen? Die blinden Schüler nehmen dabei eine besondere Rolle ein. Sie waren im Nationalsozialismus der ständigen Gefahr ausgesetzt, im Rahmen des Euthanasie-Programms verfolgt und getötet zu werden. Diese Gefahr macht sie in dem Roman verzweifelter, zum Teil ängstlicher, zum Teil aber auch mutiger und kämpferischer. „Vergessen Sie nicht“, sagt ein Schüler in einer Radiosendung, „manchmal hören wir etwas, was Sie nicht sehen können.“ Mit Sätzen wie diesen sorgen die Schülerinnen und Schüler für Aufruhr und rufen die staatlichen Institutionen auf den Plan. Unterschiedliche Vorstellungen prallen aufeinander; der Roman handelt von Aufbruch und Verarbeitung, von Idealismus und von politischen und privaten Kämpfen.

„Sendezeit“

Der fiktive Roman ist im Osburg-Verlag erschienen und kostet 22 Euro. Es gibt mittlerweile auch eine barrierefreie Hörbuchfassung. Die ist für angemeldete Nutzerinnen und Nutzer über die dzblesen-App erhältlich (weitere Informationen unter diesem Link). Und es gibt sogar eine Großdruckausgabe, die über diesen Link bestellt werden kann und ebenfalls vom dzblesen produziert wurde.

Der Autor

Constantin Sträter, Jahrgang 1993, ist in Berlin geboren. Der studierte Jurist interessiert sich vor allem für gesellschaftspolitische Themen.

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