Happy bleeding oder bloody hell? Über Periodenarmut in Deutschland
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Menstruieren – das bedeutet einen vielfachen Nachteil – bis hin zu einer Gefahr.
Ob Zugang zu öffentlichen Toiletten und Hygienebedingungen, die nicht entsprechend den Anforderungen sind, In-/Exklusion von Orten, Skandalisierung oder hohe laufende Kosten.
Der öffentliche Diskurs tabuisiert noch immer dieses prekäre Verhältnis, dass Menstruierende nicht nur kollektiv benachteiligt, sondern auch verstummt. Denn über’s Bluten reden ist noch immer oft mit Scham verbunden, was Menschen, anstatt sich (zurecht!) zu echauffieren, verstummen lässt. Denn: Es bedarf noch immer Mut, andere um Tampons zu bitten, geschweige denn für flächendeckende kostenlose Hygieneartikel einzustehen. Seltsam eigentlich. Denn was soll man sonst tun – einfach nicht bluten?
Der Konsens würde wohl antworten: Leise bluten.
Maxi und Rosalie sind Teil des Vereins Periodensystem und versorgen Schulen, Institutionen und Unternehmen mit Wissen zu Menstruation und kostenlosen Periode-Artikel. Sie wehren sich gegen das Leise-Bluten. In dieser Folge der Vomens Bar digitale rechnen sie mit der Ungerechtigkeit ab: Wer wird durch Tabuisierung und strukturelle Benachteiligung von Menstruation ausgeschlossen – und wo? Inwiefern vertieft diese Benachteiligung patriarchale Ungleichheit? Und was braucht es für Veränderungen? Und was ist mit Periodenarmut gemeint?
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