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„Phantom der Oper“ im Europa-Park Rust: Musical auf High-Speed-Schiene

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Im Affenzahn durch die Pariser Oper

Der Europa-Park ist um eine Attraktion reicher. Das Phantom der High-Speed-Oper. Also, dann mal los: Im Wartebereich, der im Stil der Pariser Oper gestaltet ist, wird man erst mal aufgefordert seine VR-Headsets aufzusetzen. Diese sind zugleich ein Zeitreise-Instrument: Alle Besucher um mich herum verwandeln sich mit dem Blick durch die Brille ins Pariser Opernpersonal des 19. Jahrhunderts. Ohne Brille würde ich in völliger Dunkelheit über die Achterbahn-Schiene rauschen. Mit Brille werde ich im Affenzahn durch den Zuschauersaal der Pariser Oper katapultiert, krache mit dem Kronleuchter, den das Phantom manipuliert hat, nach unten, breche durch den hölzernen Bühnenboden, der schließlich in Flammen steht. Dazu: Lloyd-Webber-Soundtrack.

Szenen aus dem Original-Musical auf YouTube

Ganz im Sinne des Megamusicals

Was im Theater unmöglich ist, wird hier real – oder sagen wir: zumindest virtuell real – und der Sensationsdurst gestillt. Das ist ganz im Sinne des Megamusicals, das als Genre konsequent das Bombast-Effekt-Potenzial der französischen Grand Opéra weiterdenkt. „Der Musicalbesuch hat für mich eine breitere Zielgruppe als der klassische Opernbesuch und ich vergleiche ihn immer auch so ein bisschen mit dem Besuch eines Freizeitparks“, sagt Michael Mack. Er ist einer der geschäftsführenden Gesellschafter des Europa-Parks.

Das reine Theatererlebnis reicht nicht mehr

Ist der Besuch eines Musicaltheaters in Deutschland vergleichbar mit einem Erlebnispark-Trip? Ich fürchte, ja, und ich kann meinen Kulturpessimismus nicht herunterschlucken. Das reine Theatererlebnis reicht nicht mehr: Pauschalreisen, Dinner-Arrangements, Softdrinks im Mehrwegbecher während der Vorstellung, Merchandise. Dabei ist „Musical Theatre“ eine Kunstform, eine kommerzielle zwar, aber eine, der ökonomische Zwänge immer wieder Innovationen abgerungen haben. – Halb virtuelle, halb reale Themenwelten sollen jetzt auch dazugehören?

Es geht hin zu VR-Attraktionen

„Dieses Musical geht von den Bühnen dieser Welt raus und versucht, die digitale Transformation zu schaffen“, sagt Michael Mack. Auch „Harry Potter“ sei in den Freizeitpark gegangen, in die Universal Studios in Orlando. Und dieser Geschäftsführer, der den Deal mit den Universal Studios gemacht hat, ist jetzt auch Geschäftsführer von Andrew Lloyd Webber.
Das heißt, auch ein Andrew Lloyd Webber bewegt sich weg vom klassischen Musical. Es geht hin zu VR-Attraktionen.

Quelle: Michael Mack, iner der geschäftsführenden Gesellschafter des Europa-Parks

Die Bühnenwelt wird körperlich spürbar

Die emotionale Erfahrung lechzt nach der physischen. Das ist der Unterschied zum klassischen Theaterbesuch: Hier vergisst man den eigenen Körper, um sich ganz auf das Bühnengeschehen einzulassen. In der Attraktion dagegen versichert man sich des eigenen Körpers. Die Bühnenwelt des Opernphantoms wird körperlich spürbar, damit man an sie glauben kann.

„Phantom der Oper“-Achterbahn soll weltweit vertrieben werden

Andrew Lloyd Webber, Besitzer von sechs Londoner West-End-Theatern, und sein Unternehmen investieren künftig in Erlebniswelten. Die Zusammenarbeit mit dem Europa-Park, vor allem als Hersteller von Attraktionen, soll weiter wachsen, sagt Mack.
Wir haben uns weltweit Rechte sichern können. Das heißt, wir können das „Phantom der Oper“ in der ganzen Freizeitpark-Welt vertreiben.

Quelle: Michael Mack, iner der geschäftsführenden Gesellschafter des Europa-Parks

Mehr Zielgruppen erreichen

Dann würde das Projekt auch spürbaren Gewinn abwerfen. Denn den Pro-Kopf-Umsatz eines Musicalbesuchs könne man in keiner Weise mit einer VR-Fahrt, die fünf Minuten dauert, umsatzmäßig einholen. „Bei uns fahren für sieben Euro circa 1.000 bis 1.500 Menschen am Tag die Anlage, an fast 300 Tagen im Jahr“, erläutert Mack. Das generiert zunächst einmal Einnahmen zwischen 2 und 3 Millionen Euro im Jahr. Der weltweite Umsatz des Lloyd-Webber-Musicals liegt schätzungsweise bei 6 Milliarden Dollar. Eine „Phantom der Oper“-Attraktion, wie sie im Europa-Park steht, macht also nicht mal einen Wimpernschlag aus.
Es ist für Andrew Lloyd Webber nicht das Geschäft seines Lebens, sondern vielmehr eine Ausweitung auf andere Zielgruppen.

Quelle: Michael Mack, einer der geschäftsführenden Gesellschafter des Europa-Parks

Das Musical auf dem Weg zum ganzheitlichen Erlebnis. Ich bin skeptisch! Aber gespannt, wann der erste „Starlight Express“-Zug durch einen Themenpark rast. Disney, einer der weltweit größten Film- und Theaterproduzenten, hat schon lange erkannt, wie man Filme profitabel in Live-Shows und Freizeitpark-Attraktionen umformt.
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Im Affenzahn durch die Pariser Oper

Der Europa-Park ist um eine Attraktion reicher. Das Phantom der High-Speed-Oper. Also, dann mal los: Im Wartebereich, der im Stil der Pariser Oper gestaltet ist, wird man erst mal aufgefordert seine VR-Headsets aufzusetzen. Diese sind zugleich ein Zeitreise-Instrument: Alle Besucher um mich herum verwandeln sich mit dem Blick durch die Brille ins Pariser Opernpersonal des 19. Jahrhunderts. Ohne Brille würde ich in völliger Dunkelheit über die Achterbahn-Schiene rauschen. Mit Brille werde ich im Affenzahn durch den Zuschauersaal der Pariser Oper katapultiert, krache mit dem Kronleuchter, den das Phantom manipuliert hat, nach unten, breche durch den hölzernen Bühnenboden, der schließlich in Flammen steht. Dazu: Lloyd-Webber-Soundtrack.

Szenen aus dem Original-Musical auf YouTube

Ganz im Sinne des Megamusicals

Was im Theater unmöglich ist, wird hier real – oder sagen wir: zumindest virtuell real – und der Sensationsdurst gestillt. Das ist ganz im Sinne des Megamusicals, das als Genre konsequent das Bombast-Effekt-Potenzial der französischen Grand Opéra weiterdenkt. „Der Musicalbesuch hat für mich eine breitere Zielgruppe als der klassische Opernbesuch und ich vergleiche ihn immer auch so ein bisschen mit dem Besuch eines Freizeitparks“, sagt Michael Mack. Er ist einer der geschäftsführenden Gesellschafter des Europa-Parks.

Das reine Theatererlebnis reicht nicht mehr

Ist der Besuch eines Musicaltheaters in Deutschland vergleichbar mit einem Erlebnispark-Trip? Ich fürchte, ja, und ich kann meinen Kulturpessimismus nicht herunterschlucken. Das reine Theatererlebnis reicht nicht mehr: Pauschalreisen, Dinner-Arrangements, Softdrinks im Mehrwegbecher während der Vorstellung, Merchandise. Dabei ist „Musical Theatre“ eine Kunstform, eine kommerzielle zwar, aber eine, der ökonomische Zwänge immer wieder Innovationen abgerungen haben. – Halb virtuelle, halb reale Themenwelten sollen jetzt auch dazugehören?

Es geht hin zu VR-Attraktionen

„Dieses Musical geht von den Bühnen dieser Welt raus und versucht, die digitale Transformation zu schaffen“, sagt Michael Mack. Auch „Harry Potter“ sei in den Freizeitpark gegangen, in die Universal Studios in Orlando. Und dieser Geschäftsführer, der den Deal mit den Universal Studios gemacht hat, ist jetzt auch Geschäftsführer von Andrew Lloyd Webber.
Das heißt, auch ein Andrew Lloyd Webber bewegt sich weg vom klassischen Musical. Es geht hin zu VR-Attraktionen.

Quelle: Michael Mack, iner der geschäftsführenden Gesellschafter des Europa-Parks

Die Bühnenwelt wird körperlich spürbar

Die emotionale Erfahrung lechzt nach der physischen. Das ist der Unterschied zum klassischen Theaterbesuch: Hier vergisst man den eigenen Körper, um sich ganz auf das Bühnengeschehen einzulassen. In der Attraktion dagegen versichert man sich des eigenen Körpers. Die Bühnenwelt des Opernphantoms wird körperlich spürbar, damit man an sie glauben kann.

„Phantom der Oper“-Achterbahn soll weltweit vertrieben werden

Andrew Lloyd Webber, Besitzer von sechs Londoner West-End-Theatern, und sein Unternehmen investieren künftig in Erlebniswelten. Die Zusammenarbeit mit dem Europa-Park, vor allem als Hersteller von Attraktionen, soll weiter wachsen, sagt Mack.
Wir haben uns weltweit Rechte sichern können. Das heißt, wir können das „Phantom der Oper“ in der ganzen Freizeitpark-Welt vertreiben.

Quelle: Michael Mack, iner der geschäftsführenden Gesellschafter des Europa-Parks

Mehr Zielgruppen erreichen

Dann würde das Projekt auch spürbaren Gewinn abwerfen. Denn den Pro-Kopf-Umsatz eines Musicalbesuchs könne man in keiner Weise mit einer VR-Fahrt, die fünf Minuten dauert, umsatzmäßig einholen. „Bei uns fahren für sieben Euro circa 1.000 bis 1.500 Menschen am Tag die Anlage, an fast 300 Tagen im Jahr“, erläutert Mack. Das generiert zunächst einmal Einnahmen zwischen 2 und 3 Millionen Euro im Jahr. Der weltweite Umsatz des Lloyd-Webber-Musicals liegt schätzungsweise bei 6 Milliarden Dollar. Eine „Phantom der Oper“-Attraktion, wie sie im Europa-Park steht, macht also nicht mal einen Wimpernschlag aus.
Es ist für Andrew Lloyd Webber nicht das Geschäft seines Lebens, sondern vielmehr eine Ausweitung auf andere Zielgruppen.

Quelle: Michael Mack, einer der geschäftsführenden Gesellschafter des Europa-Parks

Das Musical auf dem Weg zum ganzheitlichen Erlebnis. Ich bin skeptisch! Aber gespannt, wann der erste „Starlight Express“-Zug durch einen Themenpark rast. Disney, einer der weltweit größten Film- und Theaterproduzenten, hat schon lange erkannt, wie man Filme profitabel in Live-Shows und Freizeitpark-Attraktionen umformt.
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