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Napoleon: Leinwand vs. Geschichte?
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Der Film „Napoleon“ von Ridley Scott hat international für Aufsehen gesorgt. Oscarpreisträger Joaquin Phoenix spielt den gebürtigen Korsen und späteren Kaiser der Franzosen zwar eindrucksvoll, aber ist seine Darstellung auch historisch korrekt? In dieser „Zugehört“-Folge vergleichen wir die militärhistorische Person Napoleons als Feldherren mit dessen Inszenierung auf der Leinwand.
Napoleon in der Geschichtsschreibung und im Kino: Feldherr, Filmstar, oder beides? Die Rolle von Napoleon Bonaparte in der Geschichte als Staatenlenker, Tyrann oder Führer der „Grande Armée“ ist umstritten. Ebenso seine cineastische Verkörperung von militärischer Genialität, politischer Raffinesse, verzehrender Liebe nach Josephine und roher Gewalt gegen seine Gegner. Nachdem das neue Werk von Ridley Scott viele Filmkritiker zu Diskussionen anreget hat, widmet sich unsere „Zugehört“-Folge aus militärhistorischer Perspektive dieser Kontroverse.
Die Darstellung und die Wahrheit
Napoleon führte seine Truppen laut Abspann von Scotts Werk durch 61 Schlachten, darunter die denkwürdigsten und folgereichsten der europäischen Geschichte. Auf der einen Seite stehen Napoleons historische Siege, wie in der Schlacht von Austerlitz als „Schlacht der drei Kaiser“ gegen Österreich und Russland, aber auch Niederlagen wie bei der Leipziger „Völkerschlacht“ von 1813 die zu seinem Untergang und Verbannung führte. Während Leipzig nicht einmal mit einer Kurzszene von Regisseur Ridley Scott auf der Leinwand gewürdigt wird, inszeniert der Brite Austerlitz nahezu episch mit ikonischen Momenten. Aber hat sich die Schlacht aus dem Jahr 1805 so zugetragen wie dargestellt?
Fragen aus Potsdam, Antworten aus Dresden
Fragen dieser Art beantwortet Dr. Gerhard Bauer aus dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden. Gerhard Bauer ist Wissenschaftlicher Oberrat und derzeit kommissarischer Leiter des Museumsbetriebes sowie wissenschaftlicher Leiter des Sachgebiets Uniformen und Feldzeichen. Er unterhält sich mit Major Michael Gutzeit, dem Leiter der Informationsarbeit des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam.
Vom Aufstieg in Zuge der Französischen Revolution bis zur verheerenden Russland-Kampagne und letztendlichen Niederlage bei Waterloo: Beide Gesprächspartner erkunden gemeinsam Napoleons Wendepunkte und sein Schicksal - auf der Leinwand und in der Geschichte.
82 odcinków
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Napoleon in der Geschichtsschreibung und im Kino: Feldherr, Filmstar, oder beides? Die Rolle von Napoleon Bonaparte in der Geschichte als Staatenlenker, Tyrann oder Führer der „Grande Armée“ ist umstritten. Ebenso seine cineastische Verkörperung von militärischer Genialität, politischer Raffinesse, verzehrender Liebe nach Josephine und roher Gewalt gegen seine Gegner. Nachdem das neue Werk von Ridley Scott viele Filmkritiker zu Diskussionen anreget hat, widmet sich unsere „Zugehört“-Folge aus militärhistorischer Perspektive dieser Kontroverse.
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Napoleon führte seine Truppen laut Abspann von Scotts Werk durch 61 Schlachten, darunter die denkwürdigsten und folgereichsten der europäischen Geschichte. Auf der einen Seite stehen Napoleons historische Siege, wie in der Schlacht von Austerlitz als „Schlacht der drei Kaiser“ gegen Österreich und Russland, aber auch Niederlagen wie bei der Leipziger „Völkerschlacht“ von 1813 die zu seinem Untergang und Verbannung führte. Während Leipzig nicht einmal mit einer Kurzszene von Regisseur Ridley Scott auf der Leinwand gewürdigt wird, inszeniert der Brite Austerlitz nahezu episch mit ikonischen Momenten. Aber hat sich die Schlacht aus dem Jahr 1805 so zugetragen wie dargestellt?
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