#85 - Der Rückgang der Klageeingänge bei deutschen Zivilgerichten. Im Gespräch mit Prof. Dr. Caroline Meller-Hannich
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Heute geht es um die Klageeingänge bei deutschen Zivilgerichten. In den vergangenen zwei Jahrzehnten sind die Eingangszahlen stetig gesunken. Es wird immer weniger geklagt in Deutschland. In den Jahren von 1997 - 2017 sind bei den Amtsgerichten um 44% und bei den Landgerichten um 27% weniger Klagen eingegangen. Das ist ein sagenhafter Rückgang.
Wie ist dieser Rückgang der Eingangszahlen zu erklären? Und wie ist er zu bewerten?
Das Bundesministerium der Justiz hat für diese zwei Fragen im September 2020 ein Forschungsprojekt in Auftrag gegeben. Die Hallenser Professor*innen Dr. Caroline Meller-Hannich und Dr. Armin Höland führen dieses Projekt zusammen mit der ehem. Präs. das KG Berlin, Dr. Monika Nöhre und der Interval GmbH durch. Das Projekt hat eine Gesamtlaufzeit von 30 Monaten - und damit ist es praktisch in der zweiten Halbzeit.
Untersucht werden vor allem a) vielfältigen Einflussfaktoren außerhalb und innerhalb der Justiz auf die Klageeingänge sowie b) die Erwartungen der Rechtssuchenden an die Justiz, die sich vermutlich in den vergangenen Jahrzehnten geändert haben.
Und dazu möchte ich heute mit meiner Gästin sprechen; Prof. Dr. Caroline Meller-Hannich. Herzlich willkommen!
Literatur: Kein Grund zur Klage?! (Blogbeitrag)
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