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Herrlich entlarvend – Kanzlerkarikaturen in einer Ausstellung im Theodor-Heus-Haus in Stuttgart

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„Muttis Rückkehr“ als Horrorszenario

Er ist der jüngste Chef im Bundeskanzleramt – Olaf Scholz, der 2021 die lange Regierungszeit von Angela Merkel beendet. Eine Karikatur zeigt ihn vor einer nur allzu bekannten Kulisse aus Hitchcocks Klassiker „Psycho“. In dem berühmten Haus ist ein Schatten im Fenster zu sehen, der angesichts der Frisur eindeutig als Merkel identifiziert werden muss. Der Titel dieser Karikatur: „Muttis Rückkehr“.

Satirisches über mächtige Männer – und eine Frau

Das sei seine Lieblingskarikatur, gesteht Thorsten Smidt, Ausstellungsleiter vom Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, das eine der größten Karikaturensammlungen des Landes beherbergt. Eine kleine, erlesene Auswahl ist jetzt im Theodor-Heuss-Haus in Stuttgart zu sehen. Eine sehr amüsante Zusammenschau, die viel über die Männer und die eine Frau an der Spitze Deutschlands verrät. Zum Beispiel über Helmut Kohl, der bei seinem Amtsantritt 1982 eine „geistig-moralische Wende“ verkündet.

Helmut Kohl wehrte sich gegen „Birnen“-Image

Alles nur heiße Luft. Die Karikatur stellt Kohl als gigantischen Superhelden-Ballon dar. Das berühmte „Birnen“-Image wiederum geht auf das Konto von Karikaturist Hans Traxler, dem Mitbegründer der Satire-Zeitschrift „Titanic“. Das hat Kohl nicht auf sich sitzen lassen, betont Thorsten Smidt. „Er hat dem im Bundestagswahlkamp 1987 ein Bild entgegengesetzt, in dem er herzhaft in eine Birne beißt. Und die Junge Union verteilte Aufkleber in Birnenform, „I like Birne“.“

Adenauer verkauft sich als rheinische Frohnatur

Mit dieser Taktik steht Kohl nicht allein. Auch der erste Bundeskanzler treibt sein eigenes Spiel mit den Medien. Wegen seines autoritären Führungsstils zeichnen die Karikaturisten Konrad Adenauer gern als machtbewussten Politiker, als strengen Patriarchen. Ein Bild, mit dem Adenauer nicht einverstanden war. Er gab sein eigenes Karikaturenbuch heraus. „Adenauer schaffte es damit, sein Image zu verbessern, indem er seine rheinische Frohnatur in den Ring warf.“

Kanzlerkarikaturen – bissig wie eh und je

Wer meint, dass die kritischen Illustrationen und Kommentare im Laufe der Jahrzehnte schärfer, respektloser geworden wären oder dass die Grenzen des Zumutbaren stetig ausgedehnt wurden, sieht sich eines Besseren belehrt. Schon frühe Karikaturen aus den 1950er- und 1960er-Jahren sind gnadenlos bissig und rüde. Drastischer wirkt Satire eher durch neue Darstellungsformen, durch Bildcollagen oder durch eine Fernseh-Satire, die nach dem Vorbild der Muppet-Show in der Serie „Hurra Deutschland“ vor allem die persönlichen Macken, Skandale und Fehler von Politikern in den Blick nimmt.

Schröder, der eitle Spaßkanzler

Oder auch deren Eitelkeiten. So wurde Gerhard Schröder schnell zum Medien- und auch Spaßkanzler. „Er hat selbst einen großen Anteil daran gehabt., sagt Thorsten Smidt. Eine besonders böse Karikatur zeigt Schröder, wie er in einem Fernsehstudio einen Kniefall im Stile Willy Brandts probt. „Die Regieassistentin, die eine Klappe in der Hand hält, wo ´Kniefall eins, die Siebzehnte` draufsteht, ermahnt ihn: ´Bitte jetzt noch einmal ohne Lächeln`.“ Die große Politik herrlich gegen den Strich gebürstet. Ein launiger, sehr konzentrierter Kommentar zur bundesrepublikanischen Zeitgeschichte. Die kleine Ausstellung lohnt sich unbedingt.
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Er ist der jüngste Chef im Bundeskanzleramt – Olaf Scholz, der 2021 die lange Regierungszeit von Angela Merkel beendet. Eine Karikatur zeigt ihn vor einer nur allzu bekannten Kulisse aus Hitchcocks Klassiker „Psycho“. In dem berühmten Haus ist ein Schatten im Fenster zu sehen, der angesichts der Frisur eindeutig als Merkel identifiziert werden muss. Der Titel dieser Karikatur: „Muttis Rückkehr“.

Satirisches über mächtige Männer – und eine Frau

Das sei seine Lieblingskarikatur, gesteht Thorsten Smidt, Ausstellungsleiter vom Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, das eine der größten Karikaturensammlungen des Landes beherbergt. Eine kleine, erlesene Auswahl ist jetzt im Theodor-Heuss-Haus in Stuttgart zu sehen. Eine sehr amüsante Zusammenschau, die viel über die Männer und die eine Frau an der Spitze Deutschlands verrät. Zum Beispiel über Helmut Kohl, der bei seinem Amtsantritt 1982 eine „geistig-moralische Wende“ verkündet.

Helmut Kohl wehrte sich gegen „Birnen“-Image

Alles nur heiße Luft. Die Karikatur stellt Kohl als gigantischen Superhelden-Ballon dar. Das berühmte „Birnen“-Image wiederum geht auf das Konto von Karikaturist Hans Traxler, dem Mitbegründer der Satire-Zeitschrift „Titanic“. Das hat Kohl nicht auf sich sitzen lassen, betont Thorsten Smidt. „Er hat dem im Bundestagswahlkamp 1987 ein Bild entgegengesetzt, in dem er herzhaft in eine Birne beißt. Und die Junge Union verteilte Aufkleber in Birnenform, „I like Birne“.“

Adenauer verkauft sich als rheinische Frohnatur

Mit dieser Taktik steht Kohl nicht allein. Auch der erste Bundeskanzler treibt sein eigenes Spiel mit den Medien. Wegen seines autoritären Führungsstils zeichnen die Karikaturisten Konrad Adenauer gern als machtbewussten Politiker, als strengen Patriarchen. Ein Bild, mit dem Adenauer nicht einverstanden war. Er gab sein eigenes Karikaturenbuch heraus. „Adenauer schaffte es damit, sein Image zu verbessern, indem er seine rheinische Frohnatur in den Ring warf.“

Kanzlerkarikaturen – bissig wie eh und je

Wer meint, dass die kritischen Illustrationen und Kommentare im Laufe der Jahrzehnte schärfer, respektloser geworden wären oder dass die Grenzen des Zumutbaren stetig ausgedehnt wurden, sieht sich eines Besseren belehrt. Schon frühe Karikaturen aus den 1950er- und 1960er-Jahren sind gnadenlos bissig und rüde. Drastischer wirkt Satire eher durch neue Darstellungsformen, durch Bildcollagen oder durch eine Fernseh-Satire, die nach dem Vorbild der Muppet-Show in der Serie „Hurra Deutschland“ vor allem die persönlichen Macken, Skandale und Fehler von Politikern in den Blick nimmt.

Schröder, der eitle Spaßkanzler

Oder auch deren Eitelkeiten. So wurde Gerhard Schröder schnell zum Medien- und auch Spaßkanzler. „Er hat selbst einen großen Anteil daran gehabt., sagt Thorsten Smidt. Eine besonders böse Karikatur zeigt Schröder, wie er in einem Fernsehstudio einen Kniefall im Stile Willy Brandts probt. „Die Regieassistentin, die eine Klappe in der Hand hält, wo ´Kniefall eins, die Siebzehnte` draufsteht, ermahnt ihn: ´Bitte jetzt noch einmal ohne Lächeln`.“ Die große Politik herrlich gegen den Strich gebürstet. Ein launiger, sehr konzentrierter Kommentar zur bundesrepublikanischen Zeitgeschichte. Die kleine Ausstellung lohnt sich unbedingt.
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